Sonnenschutz: V.Sun im Test | Frollein Herr (2024)

Beim Thema Sonnenpflege muss man ja leider immer wieder Kompromisse machen.

Sei es bei der Textur (klebrig oder fettend), den Inhaltsstoffen und UV-Filtern (Nanopartikel & umweltschädliche Stoffe wie Octocrylen) oder beim Design (warum sind Sonnencremes eigentlich immer knallig gelb oder orange und von oben bis unten mit Text bedruckt?). Da wir uns aber nun mal vor den schädlichen UV-Strahlen schützen müssen und zumindest dann schlichtweg keine andere Wahl haben, wenn wir in den Sommermonaten nicht konstant krebsrot sein wollen oder uns in ein paar Jahren mit sichtbaren Hautschäden oder Schlimmerem herumärgern wollen, habe ich mich persönlich mit diesen Kompromissen bisher mehr oder weniger gut arrangiert und hier und da mal ein Auge zugedrückt. Klar, mit jedem Jahr kommen bessere Texturen, Rezepturen und Inhaltsstoffe auf den Markt und die Kompromisse werden kleiner und kleiner, aber das Gelbe vom Ei, das wirklich allen Ansprüchen gerecht werden kann, war dann bisher doch nie so recht dabei.

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Als dann im Mai diesen Jahres die deutsche Indie-Brand V.SUN auf der Bildfläche erschien, war ich ehrlicherweise zunächst ein klein wenig skeptisch. Nicht nur, dass das Packaging (rosa, mint und creme und mit überschaubar wenig Text) direkt hätte von mir kommen können, auch die Philosophie der Marke, umweltfreundliche und effektive Sonnenpflege zum fairen Preis anzubieten und die Tatsache, dass die Produkte zu 100% Made in Germany sind, klang fast ein wenig zu gut um wahr zu sein. Deshalb wurden die hübschen Tuben selbstverständlich gleich mal auf Herz und Nieren getestet, haben mich an Münchner Seen, in die Mittagssonne zum Lunch und nach Südtirol begleitet, wurden natürlich auch an meinem liebsten Versuchsobjekt für Sonnencreme, meinem Freund, erprobt und haben mich schlussendlich komplett überzeugt.

Wer aber steckt hinter V.SUN, was macht die Produkte so umweltfreundlich und wo sind sie erhältlich? Das alles und noch ein wenig mehr, erfahrt ihr jetzt…

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Meet V.SUN

Hinter V.SUN steckt ein 13-köpfiges Team aus Heidelberg, die für ihre Produktidee von Anfang an ganz klare Vorstellungen hatten: Sonnencreme kann nicht nur hübsch aussehen, sondern auch den neusten Standards hinsichtlich Umweltverträglichkeit, UV-Filtern, Inhaltsstoffen und Hautpflege entsprechen und trotzdem bezahlbar sein. Ein mutiges Vorhaben für ein Start-up aus Deutschland, wie ich finde! Aber tatsächlich, V.SUN hält Wort.

Die Sonnenschutzprodukte schützen vor UV-B-Strahlen (verantwortlich für Sonnenbrand), UV-A-Strahlen (verantwortlich für die Hautalterung) und Infrarotstrahlen (setzen freie Radikale frei und sind dadurch ebenso verantwortlich für die Hautalterung), sind zu 100% made in Germany, vegan, cruelty free (stehen auf der PETA Positivliste), verzichten auf Mikroplastik, PEG’s, Silikone, Nanopartikel und kritische Inhaltsstoffe wie Octocrylen, die in üblichen chemischen UV-Filtern zum Einsatz kommen und sind aufgrund der unbedenklichen Inhaltsstoffe sogar für Kinder geeignet (wenn auch nicht für Babys). Zudem sind die Produkte korallenfreundlich, was bedeutet, das auf eben jene Stoffe verzichtet wird, die durch Sonnenschutzprodukte ins Meer gelangen und das Wachstum von Korallen beeinträchtigen.

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Wie wichtig gerade dieser Aspekt ist, zeigt der Inselstaat Palau im Westpazifik, der als einer der ersten Staaten überhaupt Sonnencremes verboten hat, die das Meer und die Korallenriffe schädigen (für den Fall, dass ihr nach Corona unbedingt nach Palau reisen wollt, ist das gut zu wissen!). Wie ernst der deutschen Brand der Schutz der Meere ist, zeigt auch die Kooperation mit der gemeinnützigen Initiative coralive.org (mehr dazu hier), die sich für die Wiederherstellung von zerstörten Korallenriffen und für den Schutz der Küstenökosysteme einsetzen. Puh – wer jetzt denkt „Gute Sache, dafür greife ich gerne etwas tiefer in die Tasche!“, der wird überrascht sein. Denn die Produkte liegen allesamt zwischen 9,70 € und 14,57 € (Bäm!) und sind in den Drogeriemärkten von Müller und über den eigenen Onlineshop erhältlich.

Jetzt aber genug mit der Theorie! Kommen wir zur Praxis…

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V.SUN: Die Produkte

Die Range der jungen Brand umfasst fünf Produkte. Es gibt ein After Sun, zwei Cremes fürs Gesicht (SPF 30 & SPF 50) und zwei für den Körper (SPF 30 & SPF 50). Der UV-Filter, mit dem hier gearbeitet wird, ist ein chemischer (Triazin UV-Filter), allerdings gehört dieser zur neusten Generation der UV-Filter, hat ein sehr geringes Allergiepotential und keine hormonelle Wirkung. Zusätzlich zum Schutz enthalten die Produkte allesamt aber auch noch Pflegestoffe, sodass man auch bei täglicher Verwendung nach dem Sommer nicht mit ausgetrockneter, fahler Haut da steht. Hyaluron, Vitamin E, Ectoin, Shea Butter und Aloe Vera sorgen für Hautschutz und -Pflege gleichzeitig. Und das kann ich nur bestätigen.

Wie ihr wisst, habe ich bei Sonnencremes besonders mit dem Thema Fettfilm, Glanz und verstopften Poren zu kämpfen und bin sehr wählerisch, insbesondere was den Schutz fürs Gesicht angeht. Die letzten Wochen aber habe ich, je nach Sonnenintensität und Tagesplanung, entweder die rosa (SPF 30) oder die cremefarbene Tube (SPF 50) verwendet und wie ich inzwischen zur Genüge betont habe, sind Breakouts und Glanz derzeit kein großes Problem für mich.

Die Cremes ziehen schnell ein, hinterlassen kaum bis keinen Film auf der Haut, lassen sich super verteilen und setzen sich nicht ab!

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So gut das aber alles auch klingt – bisher haben wir nur über die Kür in Sachen Sonnenpflege gesprochen.

Viel wichtiger als Design oder Preis ist doch die Frage, wie gut die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen geschützt wird. Das ist schließlich der Nr. 1 Job jeder Sonnencreme. Dazu kann ich nur sagen, dass ich trotz kompletten Sonntagen am See und meinem sehr hellen Hauttyp, keinen Sonnenbrand bekommen habe. Von mir gibt es zur Pflicht also ebenfalls nur Bestnoten. Dazu braucht es aber nicht nur eine zuverlässige Sonnenpflege, sondern auch die Disziplin, sich alle paar Stunden neu einzucremen und auch wenn die Produkte von V.SUN wasserfest sind, creme ich mich nach jeder Abkühlung im Wasser erneut ein. Sicher ist sicher!

Was an dieser Stelle auch erwähnt werden muss, ist der Duft der Produkte. Ich persönlich mag bei Pflegeprodukten (vor allem im Gesicht) keinen Duft, Sonnencreme ist hier aber die klare Ausnahme. Für mich gibt es ganz bestimmte Duftnoten, die mich augenblicklich in Sommerlaune versetzen, mich an meine Kindheit erinnern, an ganz bestimmte Urlaube und fast vergessene Erinnerungen. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass die Duftstoffe gemeinsam mit der Sonne nicht zu Hautschäden führen, denn in bestimmten Fällen passiert genau das. Aber auch hier hat V.SUN mitgedacht und ausschließlich Duftstoffe verwendet, die eben das vermeiden sollen und keine allergischen Reaktionen hervorrufen. Das enthaltene Ectoin schützt die Haut als starkes Antioxidans zusätzlich und beugt Pigmentflecken vor. Die Produkte sind allesamt leicht beduftet, wobei dieser recht schnell verfliegt. Für alle, die beim Thema Duft in Pflege und besonders Sonnenpflege aber im wahrsten Sinne des Wortes „allergisch“ reagieren, gibt es gute News: Die Brand arbeitet bereits an einer duftfreien Variante und reagiert damit schnell und offen auf das Feedback ihrer Kunden.

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V.SUN: Mein Fazit

Fassen wir doch mal zusammen: Die Indie-Brand aus Heidelberg macht effektive, hübsche und umweltverträgliche Sonnenpflegeprodukte, die dazu noch bezahlbar sind. Alles made in Germany, mit einem durchdachten und transparenten Konzept (hier findet ihr die FAQ’s) und das, ohne einen großen Investor im Rücken zu haben. Dafür gibt es von mir als Beauty-Nerd, aber auch als Konsumentin ein großes Lob, Respekt und ehrliche Begeisterung. Die Produkte sind unkompliziert, effektiv, entsprechen dazu auch noch meinen ästhetischen Ansprüchen und halten, was sie versprechen.

Tolle Brand, tolle Produkte und ich bin wahnsinnig gespannt, was da noch alles kommt!

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In freundlicher Zusammenarbeit mit V.SUN

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