Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (2024)

Entweder sie weißelt oder ist zu fettig und verursacht unschöne Pickel. Ja, auch bei umweltfreundlichen Sonnencremes hat man es nicht immer leicht, etwas „Gutes“ zu finden. Dass es auch anders geht, soll die V.SUN Sonnencreme beweisen, die zur Zeit vor allem bei Influencern hochgepriesen wird. Ich selbst war vor allem wegen dem schönen Package Design angetan. Während die meisten Sonnencremes knallbunte Designs haben, setzt das Heidelberger Start-up auf Minimalismus. Statt orangefarbenem Deckel und grellen Schriftzügen, zieren Pastelltöne und inspirierende Sprüche die Tuben.

Wäre das schon alles, hätte ich vielleicht noch einen Rückzieher gemacht, aber nein: Die V.SUN Sonnencreme soll obendrein auch noch korallenfreundlich sein und auf (umwelt-) schädliche Inhaltsstoffe wie Nanopartikel oder Mikroplastik verzichten. Spätestens da stand für mich fest: Die muss ich testen!

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (1)

Das ist V.SUN

Aber alles auf Anfang! V.SUN wurde 2020 in Heidelberg gegründet und besteht aus einem kleinen Team. Das Ziel: Eine Sonnencreme anzubieten, die ästhetisch aussieht und zudem auch noch einen hohen Qualitätsstandard hinsichtlich UV-Filter, Inhaltsstoffen und Umweltfreundlichkeit verspricht – und das zu einem fairen Preis. Neben der hohen Qualität liegt V.SUN vor allem auch der Schutz der Meere am Herzen. Während viele Sonnencremes Korallenriffe zerstören und derartige Produkte in manchen Ländern bereits verboten sind, kooperiert die deutsche Brand mit der gemeinnützigen Initiative coralive.org. Diese setzt sich für die Wiederherstellung von zerstörten Korallenriffen und für den Schutz der Küstenökosysteme ein.

Nachdem ich bereits einige Marken wie Junglück, We Love The Planet oder Salt & Stone getestet habe, war ich nun sehr gespannt, wie sich V.SUN schlägt. Denn gerade hochwertige, umweltfreundliche Sonnencremes sind auf Dauer nicht ganz günstig. Zum Vergleich: 100 ml bei Junglück kosten 70€, 100g für die Sonnencreme bei We Love the Planet knapp 40€. Da ist V.SUN mit ihrer 200 ml Sonnencreme für nur 15€ fast schon ein Schnäppchen. Natürlich ist man da erstmal sehr skeptisch. Schließlich wünscht man sich ja dann gerade ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (2)

V.SUN Sonnencreme & die Qual der Wahl

Bevor ich meine V.SUN Erfahrungen mit euch teile, möchte ich euch erstmal alle Fakten zu den Produkten näher erläutern. Insgesamt besteht das Produktsortiment von V.SUN aus sieben unterschiedlichen Cremes: Drei für den Körper (LSF 15, 30 & 50), drei für das Gesicht (LSF 30, 50 & 50 parfümfrei) sowie eine After Sun Body Lotion. Alle Produkte sind entweder im Onlineshop oder im Drogeriemarkt Müller (in Österreich auch bei dm & BIPA) erhältlich, was für mich einen ganz klaren Pluspunkt darstellt. Denn ich kaufe meine Produkte am liebsten im Laden ein – gerade was Basics wie Sonnencremes angeht. Schließlich ist Onlineshopping nicht wirklich nachhaltig. Da haben viele Hersteller, die auf Nachhaltigkeit setzen, tatsächlich noch ein großes Manko.

Wie oben beschrieben ist das Design der Tuben minimalistisch gehalten. So lassen dezente Farben wie rosa, mintgrün oder ein zarter Cremeton schon beim Hinsehen Sommergefühle aufkommen. Außerdem setzt die Marke auf folgende Eigenschaften:

  • Die Sonnencremes schützen sowohl vor UV-A-Strahlen (verantwortlich für die Hautalterung) und vor UV-B-Strahlen (verantwortlich für Sonnenbrand) als auch vor Infrarotstrahlen
  • Sie sind vegan, cruelty free (sie sind auf der PETA-Positivliste) und 100% made in Germany (auch die Tube selbst)
  • Sie verzichten komplett auf Mikroplastik, Nanopartikel, PEG’s, Silikone und gesundheitsschädliche UV-Filter
  • Die Sonnencremes sind korallenfreundlich und wasserfest (trotzdem sollte man sich für einen optimalen Schutz nach dem Baden wieder eincremen)
  • Und sie sind für empfindliche Haut sowie Kinder geeignet (allerdings nicht für Babys!)
  • Preise: After Sun Lotion (200 ml, 10€), Körper-Sonnencreme (200 ml, 15€), Gesichts-Sonnencreme (75 ml, 15€)

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (3)

V.SUN Inhaltsstoffe

Kommen wir nun zum interessanten Teil meiner Review: die Inhaltsstoffe. Auf der Rückseite der Produkte sowie auf der Website sind die Inhaltsangaben aufgelistet. Allerdings gibt es keine „Übersetzung“ wie beispielsweise bei Junglück, was die einzelnen Begriffe im Einzelnen bedeuten. Deshalb habe ich hier mal eine Auflistung inklusive Übersetzung erstellt:

  • Aqua – Wasser
  • C12-15 Alkyl Benzoate – Lipid synthetischen Ursprungs (macht die Haut glatt und geschmeidig)
  • Butyl Methoxydibenzoylmethane – Chemischer UV-Filter (unbedenklich)
  • Glycerin – Zuckeralkohol (feuchtigkeitsspendend)
  • Dicaprylyl Ether – Chemische Verbindung (macht die Haut geschmeidig)
  • Ethylhexyl Triazone – Chemischer UV-Filter (unbedenklich)
  • Potassium Cetyl Phosphate – Emulgator
  • Ethylhexyl Salicylate – Chemischer UV-Filter (hohes Allergiepotential)
  • Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine – Chemischer UV-Filter (unbedenklich)
  • Diethylhexyl Butamido Triazone – Chemischer UV-Filter (unbedenklich)
  • Cetearyl Alcohol – Fettalkohol (macht die Haut glatt und geschmeidig)
  • Glyceryl Stearate – Emulgator
  • Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid – Chemischer UV-Filter (hohes Allergiepotential)
  • Butyrospermum Parkii Butter – Sheabutter (spendet Feuchtigkeit)
  • Parfum – Duftstoff (in der parfümfreien Variante nicht enthalten)
  • Potassium Hydroxide – Reguliert und stabilisiert den pH-Wert
  • Benzyl Alcohol – Alkohol (konservierende Wirkung)
  • Ectoin – Ectoin (schützt vor Hautalterung)
  • Tocopheryl Acetate – Vitamin E (schützt vor Hautalterung)
  • Xanthan Gum – Mehrfachzucker
  • Caprylyl Glycol – Feuchtigkeitsspender
  • Decylene Glycol – Feuchtigkeitsspender
  • Titanium Dioxide – Mineralischer UV-Filter
  • Piroctone Olamine – Chemische Verbindung (konservierende Wirkung)
  • Aloe Barbadensis Leaf Extract – Aloe Vera Extrakt (aus kontrolliert biologischem Anbau)
  • Diethylhexyl Sodium Sulfosuccinate – Tensid synthetischen Ursprungs
  • Microcrystalline Cellulose – Zellulose pflanzlichen Ursprungs
  • Cellulose Gum – Verdickungsmittel pflanzlichen Ursprungs
  • Silver Chloride – Silberchlorid(konservierende Wirkung)
  • Propylene Glycol – Feuchtigkeitsspender

Bei der Sonnencreme speziell für das Gesicht ist zusätzlich Hyaluronsäure enthalten, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die Collagen- und Hautstrukturstärkt. Deswegen ist die Sonnencreme im Mengenverhältnis auch deutlich teurer als die Körpercreme.

Wie du oben siehst, werden hauptsächlich chemische UV-Filter verwendet. Diese dringen – anders als mineralische Filter – in die Haut ein und können bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Während es eine Vielzahl an Filtern gibt, die sehr umstritten sind und sogar das Hormonsystem stören können (z.B. Octocrylene und Ethylhexyl Methoxycinnamate), verwendet V.SUN „nur“ zwei leicht bedenkliche Filter.

Viele Naturkosmetik-Hersteller setzen bei ihren Sonnenschutzprodukten deshalb erst gar nicht auf chemische, sondern mineralische Filter wie Titandioxid und Zinkoxid (ohne Nanopartikel). Der Nachteil dabei ist allerdings, dass diese Filter auf der Hautoberfläche bleiben und weißeln, da sie lediglich das Licht reflektieren. Hinzu kommt, dass man davon stark schwitzen kann, da die Cremes nicht in die Haut einziehen.

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (4)

Meine V.SUN Erfahrung

Ob am See oderbeim Wandern in den Bergen, die Sonnencreme von V.SUN hat mich keine Sekunde im Stich gelassen. Während ich für den Körper LSF 30 benutze (hab einen hellen Hautton, der im Sommer aber schnell braun wird), verwende ich für das Gesicht LSF 50 (hier ist meine Haut empfindlicher). Ich habe mich bewusst für die parfümfreie Variante entschieden, nachdem ich auch die Creme mit Duft hatte. Die roch allerdings sehr blumig und für mich persönlich auch sehr stark und aufdringlich. Deswegen war ich froh, dass V.SUN die unparfümierte Variante auf den Markt gebracht hat.

Von der Konsistenz her bin ich sehr zufrieden. Die Sonnencreme weißelt nicht und zieht schnell und vollständig ein. Außerdem ist sie sofort wirksam. Man braucht also nicht 15 Minuten warten bis man Sonne tanken kann. Allerdings fängt die Sonnencreme nach einer gewissen Zeit an zu glänzen. Die Haut wirkt fettig und ich bekomme auch hin und wieder kleine Pickel im Gesicht. Dazu muss ich aber auch erwähnen, dass ich im Sommer stark schwitze, was natürlich auch zu Pickeln führen kann.

Zum Öl-Anteil in der Sonnencreme schreibt V.SUN jedenfalls Folgendes auf ihrer Website:

„Generell wird in einem Sonnenschutzmittel der UV-Filter immer in den „öligen“ Anteil der Creme/Lotion eingearbeitet. Bei V.SUN haben wir daher ganz speziell darauf geachtet eine besonders leichte Ölkomponente auszuwählen. Durch diese ist V.SUN für ölige und talgreiche Haut besser geeignet als die meisten anderen Sonnencremes. Außerdem macht es die Anwendung angenehmer und weniger klebrig.“

Für mich gibt es aber drei Faktoren, die mir an der V.SUN Sonnencreme nicht gefallen. Zum einen sind es die bedenklichen, chemischen Filter, die ein erhöhtes Allergiepotenzial haben (siehe oben). Zum anderen ist die Verpackung aus Plastik. Auch wenn das Design schön ist, gibt es in puncto Verpackung noch Verbesserungspotenzial. So könnte auf recyceltes Plastik gesetzt oder die Creme im Glastiegel angeboten werden.

Außerdem würde ich mir wüschen, dass es die Körper-Creme auch in Reisegröße gibt. Aktuell ist sie nur in einer 200 ml Tube erhältlich. Sobald ich auf Reisen gehe, muss ich die Creme vorher immer in einen Glastiegel umfüllen. Geht zwar schnell, die Zeit könnte man sich aber auch sparen. Hinzu kommt, dass man den kompletten Inhalt aus den Glastiegeln verbraucht, in der Tube bleiben immer Reste übrig.

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (5)

Fazit: V.SUN Erfahrung

Die perfekte (bezahlbare) Sonnencreme gibt es bis dato noch nicht für mich. Aber die V.SUN ist zumindest eine gute Alternative im Vergleich zu den Sonnencremes, die auf schädliche chemische Filter setzen. Trotzdem muss man auch bei V.SUN hier und da einige Kompromisse eingehen.

Ich werde die Sonnencreme aber zumindest vorerst weiterhin verwenden, da die positiven Eigenschaften überwiegen und es in dem Preissegment einfach nichts Vergleichbares gibt.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Review zur V.SUN Sonnencreme helfen und einige Fragen, die euch auf der Zunge lagen, beantworten. Wenn euch noch etwas unklar ist oder ihr dennoch Fragen habt, schreibt mir gerne unten in den Kommentaren. Ansonsten sag ich nur: Happy Summer und viel Spaß beim Bräunen!

xx
Verena

Sonnencreme im Test: Meine V.SUN Erfahrung | Living Greener With V (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Prof. An Powlowski

Last Updated:

Views: 6427

Rating: 4.3 / 5 (64 voted)

Reviews: 87% of readers found this page helpful

Author information

Name: Prof. An Powlowski

Birthday: 1992-09-29

Address: Apt. 994 8891 Orval Hill, Brittnyburgh, AZ 41023-0398

Phone: +26417467956738

Job: District Marketing Strategist

Hobby: Embroidery, Bodybuilding, Motor sports, Amateur radio, Wood carving, Whittling, Air sports

Introduction: My name is Prof. An Powlowski, I am a charming, helpful, attractive, good, graceful, thoughtful, vast person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.